Teamcoaching

Die Teilnehmer sind ein ganzes real zusammenarbeitendes Team mit ihrem Leiter, oder es sind mehrere Teamleiter, die darauf angewiesen sind, dass alle mit ihren Gruppen dieselbe Strategie verfolgen.

Das Thema stammt vom Auftraggeber, der einen Leistungsanspruch an das Team formuliert. Die Gruppe wird in die Klärung einbezogen, sodass eine gemeinsames Verständnis über das Ziel des Teamcoachings entsteht: Beispielsweise Verbesserungen hinsichtlich Entscheidungsfindung, Zusammenarbeit, Klima, Spieregeln usw.

Das Ziel ist das Lernen auf Teamebene. Dem Auftraggeber geht es nicht darum, Einzelpersonen isoliert zu fördern, sondern das Team soll als Ganzes im gemeinsamen Umfeld eine Entwicklungsstufe weiterkommen.

Von jedem Teammitglied werden einerseits selbständige Entscheidungen und andererseits Konsensbereitschaft abverlangt. In einem Spitzenteam fliessen die individuellen Stärken der einzelnen Mitglieder vollumfänglich ein, Schwächen werden ausgeglichen und es entstehen befruchtende Kombinationen. Die praktischen Kenntnisse summieren sich, Wissensgebiete der Spezialisten ergänzen sich, ähnliche Erfahrungen stimulieren sich, emotionale Belastungen gleicht die Gruppe aus.

Das Ziel ist es, dem Team zu einer höheren Entwicklungsstufe zu verhelfen. Entwickelte Teams sind leistungsfähiger und können besser...

• die Aufgaben- & Rollenteilung sowie Spielregeln anerkennen
• kommunizieren, sich gegenseitig inspirieren, streiten und sich finden
• zu gemeinsamen Entscheidungen gelangen
• sich selber organisieren
• Einseitigkeiten ausgleichen, sich gegenseitig bei Abwesenheiten vertreten

Lösungsfindung: Der Coach unterstützt das Team, bei einer aktuellen Fragestellung eine Lösung zu finden. Er stellt dabei sicher, dass die Teilnehmer später die eingesetzten Lösungsmethoden auch selber einsetzen können.
Lernen durch Rückmeldungen: Der Coach hat die nötige Distanz, um der Gruppe Feedbacks zu geben. Damit hilft er der Gruppe, teameigene Muster der Kommunikation, der Problemlösung und Entscheidungsfindung zu erkennen und zu optimieren.

Methoden-Verbesserung: Der Coach stellt dem Team Arbeitstechniken bereit – beispielsweise Instrumente zur Kreativitätsförderung, Entscheidungsfindung usw.
Beziehungs- und Rollenklärung: Der Teamcoach unterstützt das Team dabei, Rollen und Aufgaben sinnvoll zu verteilen sowie Beziehungen zu klären. Er moderiert zwischenmenschliche Konflikte oder fördert die Bildung von gemeinsamen Spielregeln.

Was unterscheidet einen Seminarleiter von einem Teamcoach?
Während ein Seminarleiter naturgemäss vorwiegend Neues zeigt (Lehrer/Wissenslieferant), verfolgt der Teamcoach einen Prozess des Miteinanders. Er übernimmt die Rolle eines Moderators oder Mediators. Er fördert einen Gedankenaustausch, eine Klärung und Konsensbildung.

Mögliche Anlässe für ein Teamcoaching:

• Eine Führungskraft übernimmt neu ein bestehendes Team. Die gegenseitigen Erwartungen sollen von Grund auf geklärt werden als Start in eine positive gemeinsame Zukunft.
• Unterschiedliche Vorstellungen: Das Team und der Leiter erkennen wiederkehrende Unstimmigkeiten bei Aufgaben und Zuständigkeiten. Es braucht eine Rollenklärung.
• Die Kommunikation ist zäh und verläuft in Einbahnstrassen. Es fehlt an Gehör für bestimmte Ideen oder Mitglieder. Emotionale und sachliche Inhalte stehen in einem Ungleichgewicht zueinander.
• Im Team bilden sich Fronten zwischen starken Persönlichkeiten, die stur auf ihren Vorstellungen beharren. Der Kommunikation wird entweder ausgewichen oder aber sie eskaliert sogleich in einen Konflikt.
• Es fehlt die Bereitschaft, sich gegenseitig zu unterstützen. Jeder soll sein Wissen und Können bereitstellen. Die Gruppe soll miteinander arbeiten statt nebeneinander oder gegeneinander.